Versteifungsoperation an der Lendenwirbelsäule
Wenn die Fehlstellung der Wirbelsäule, der Verschleiß des Bewegungsabschnitts oder ein deutlicher Gleitwirbel es erfordern, bietet sich eine Versteifungsoperation (sog. Fusion) der Wirbelsäule.
Hierbei wird die Wirbelsäule in dem betreffenden Abschnitt freigelegt, um im Anschluss mit Schrauben und Abstützpfeilern (sog. Cages) ausgerichtet und stabilisiert zu werden. In diesem Zusammenhang können auch Bandscheibenvorfälle oder Nerveneinengungen beseitigt werden.
Bei der Versteifungsoperation gibt es verschiedene Techniken, die je nach anatomischen Gegebenheiten und Operationszielen eingesetzt werden.
In der Regel werden die zu versteifenden Wirbelkörper mit Schrauben von hinten („dorsal“) gefasst und die Stellung zueinander mittels Längsträgern korrigiert.
In einem zweiten Schritt wird anstelle der Bandscheibe ein Abstützkorb („Cage“) eingebracht. Dies kann über den gleichen Zugangsweg erfolgen, die Nervenwurzeln werden dabei schonend beiseite gehalten und die Abstützung von hinten vorgenommen. Das Einbringen des Schrauben-Stabsystems kann je nach Situation auch mit kleinen Hilfsschnitten (minimal-invasiv) erfolgen.
In der Regel kann der Patient am 1. oder 2. Tag nach der Operation bereits das Bett verlassen, und wird schrittweise schonend mobilisiert. Häufig veranlassen wir nach der Operation keine AHB (Anschlussheilbehandlung) und beginnen in der 5.postoperativen Woche mit ansteigender krankengymnastischer Beübung.
Körperliche Schonung ist in der Regel 6-8 Wochen sinnvoll. Der stationäre Aufenthalt erfordert etwa 8-10 Tage.